Ist das schon Doping?

Ehrgeiz ist ja eine wichtige Antriebsfeder - das gilt auch im Schießsport. So kann man auch heute noch nachvollziehen, dass; die Schützen bei so wichtigen Wettkämpfen wie dem Kreiswettschießen viel übten und auch sonst alle Vorbereitungen trafen: Theo Seebeck ordnete für seine Mannen seinerzeit frühe Bettruhe und natürlich den Verzicht auf Bier und Schnaps an. Für das besonders ruhige Händchen wurde den Schützen am Morgen des Wettkampfs zusätzlich eine kleines Löffelchen EUSEDON gereicht - schließlich sollte auch jeder Schütze sein Bestes leisten.

Schützenbruder Amandus Ahlf nahm das Beruhigungströpfchen nicht ganz ernst und sagte: "So'n Tüdelkrom mit joon lütten Schluck - gev mi mol de ganze Buddel". Gesagt getan - ein ordentlicher Schluck und die Sache war geritzt. Die erste Runde im Wettkampf lief gut, man konnte mit einem ordentlichen Ergebnis beruhigt in die Mittagspause gehen und sich auf die zweite Runde am Nachmittag vorbereiten.

Aber dann: Am Nachmittag erfolgte der Aufruf der Geversdorfer Mannschaft - nur Schützenbruder Amandus war nicht zu finden. Nach kurzer Suche fanden die Schützen um Theo Seebeck den Schützenbruder im sanften Schlummern im Auto. Alle Mühe zum schnellen Wecken waren jedoch vergebens - Amandus blieb schlummernd im Auto liegen und die Geversdorfer mußten ohne den letzten Mann antreten. Das kleine Beruhigungströpfen hatte in der Menge seine Wirkung nicht verfehlt ...

In diesem Jahr war wohl keine gute Platzierung zu erwarten. In den Jahren 1961 und 1962 waren die Schützen aber erfolgreicher und holten mit sicherer Hand das Kreisbanner nach Geversdorf. Ob hier ein Schlückchen EUSEDON (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Eusedon.jpg) geholfen hat - wir wissen es nicht.


Eichenlaub

Sie haben auch eine kleine Geschichte parat, die man mal aufschreiben sollte? Wir würden uns sehr freuen, wenn die Geschichten in Geversdorf erhalten bleiben - einfach mal kurz melden.



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